Stipendiaten
Ron Winkler, geboren 1973 in Jena, lebt als Autor und Übersetzer vor allem von Lyrik und Kurzprosa in Berlin. Mit „Magma in den Dingen“ (Schöffling Verlag) hat er seinen sechsten Gedichtband veröffentlicht. Er ist Herausgeber verschiedener Anthologien, darunter Schneegedichte (2011). Für seine Texte erhielt er u.a. den Leonce-und-Lena-Preis, den Lyrikpreis München und den Basler Lyrikpreis. Zu seinen Übersetzungen zählen ausgewählte Gedichte von Billy Collins und ein Roman von Forrest Gander.

Heine-Stipendiaten 2023
01.09. bis 30.11.2023
Sarah Claire Wray, geboren 1993 in Köln, ist Autorin und Regisseurin. Sie ist Absolventin der HfS Ernst Busch und war im Jahr 2020 Stipendiatin der Roger Willemsen Stiftung in Hamburg. Ihre Videoarbeiten sowie Theater¬stücke wurden u.a im Haus der Kulturen der Welt, im Haus der Berliner Festspiele und im Seoul Institute of the Arts gezeigt. Sie veröffentlichte Lyrik und Kurzprosa in Literaturzeitschriften. 2021 ist ihr Gedichtband „sieben utopische dinge“, eine Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Künstlerin Raisa Galofre Cortés, bei Parasitenpresse erschienen.
15.01. bis 15.04.2023
Elsa Koester, 1984 als Tochter einer Französin und eines Deutschen geboren, studierte Literatur- und Politikwissenschaft sowie Soziologie. Sie ist Autorin und Journalistin und arbeitet als politische Redakteurin bei der Wochenzeitung Der Freitag. Die neu entflammte Debatte über Identität und Heimat inspirierte sie zu ihrem Romandebüt „Couscous mit Zimt“ (FVA 2020), in das ihre Erfahrungen aus einer diversen kulturellen Identität, als Journalistin und Aktivistin mit einflossen.
Heine-Stipendiaten 2021 und 2022
15.01. bis 14.04.2021
Jan Böttcher, 1973 in Lüneburg geboren, lebt seit 1993 in Berlin. Er studierte Neuere deutsche Literatur und Skandinavistik in Berlin und Stockholm. 2003 erschien sein literarisches Debüt, die Erzählung „Lina oder: Das kalte Moor“. Böttcher war von 1998-2006 Texter, Sänger und Gitarrist der Band Herr Nilsson. Seine Bühnenauftritte sind oftmals Lesekonzerte gewesen. Mit einem Auszug aus dem Roman „Nachglühen“ gewann er 2007 den Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Mit „Das Kaff“ (Aufbau Verlag) erschien 2018 sein fünfter Roman.
01.05. bis 31.07.2021
Barbara Marković, geboren 1980 in Belgrad. Sie studierte Germanistik in Belgrad und Wien und war als Lektorin für den Belgrader Verlag Rende tätig. Seit 2009 lebt sie in Wien. 2011/12 war sie Stadtschreiberin in Graz. 2009 erregte ihr Thomas Bernhard-Remix-Roman „Ausgehen“ (Suhrkamp Verlag) viel Aufsehen. Es folgten Kurzgeschichten, Theaterstücke und Hörspiele. Ihr Roman „Superheldinnen“ (Residenz Verlag 2016) wurde mehrfach ausgezeichnet und 2018 als Theaterstück im Volkstheater Wien aufgeführt.
01.09. bis 30.11.2021
Philipp Stadelmaier, 1984 in Stuttgart geboren. Studium der Komparatistik und Romanistik in Frankfurt a.M. Er schreibt für die Süddeutsche Zeitung und für das Filmbulletin. 2016 erschien im Verbrecher Verlag der Tagebuch-Essay „Die mittleren Regionen. Über Meinung und Terror“, geschrieben in Paris nach den Anschlägen vom Januar und November 2015, ausgezeichnet 2018 mit dem Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg. 2017 entstand mit der grotesken Komödie „Vanishing Points“ sein erstes Theaterstück. 2019 erschien sein Debütroman „Queen July“ beim Verbrecher Verlag. Er lebt in Wien.
01.01. bis 31.03.2022
Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie auch lebt. 2016 war sie Finalistin des 24. open mike und des 10. poet bewegt Literaturwettbewerbs, 2017 Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses. Ihr Debütroman „Streulicht“, kam auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis 2020 ausgezeichnet.
01.05. bis 31.07.2022
Stephan Thome, geboren 1972 in Biedenkopf/Hessen. Er studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Sinologie in Berlin, Nanking, Taipeh und Tokio. Sein Roman „Grenzgang“ gewann 2009 den aspekte-Literaturpreis für das beste Debüt des Jahres und stand – wie auch sein zweiter Roman „Fliehkräfte“ – auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. 2014 wurde Thome von der Akademie der Künste Berlin mit dem Kunstpreis Literatur ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt die Verfilmung des Romans „Grenzgang“ den Grimme-Preis. Zuletzt erschienen die Romae „Gott der Barbaren“ (2018) und „Pflaumenregen“ (2021).
01.09. bis 30.11.2022
Yannic Han Biao Federer, geboren 1986 in Südbaden, studierte Germanistik und Romanistik in Bonn, Florenz und Oxford. Für seine literarischen Texte erhielt er u.a. das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln 2017 und 2019 den 3sat-Preis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. Mit dem Roman „Und alles wie aus Pappmaché“ debütierte er 2019 bei Suhrkamp Nova. Er war im Literaturhaus Köln tätig, seit 2020 ist er freischaffender Autor und Literaturvermittler. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Bonn und leitet dort das Seminar „Werkstatt Literarisches Schreiben“. Für den Deutschlandfunk Büchermarkt schreibt er Rezensionen, für den WDR- und SWR-Hörfunk Radio-Essays. Sein zweiter Roman „Tao“ erschien im März 2022 und wurde mit dem Bayern 2-Wortspiele-Literaturpreis ausgezeichnet. Über seine Eindrücke in Lüneburg berichtet Yannic Han Biao Federer im Logbuch Suhrkamp.
Heine-Stipendiaten 2020
Ronya Othmann, geboren 1993 in München, studiert am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Sie erhielt u.a. den MDR-Literaturpreis, den Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik, den Lyrik-Preis des Open Mike und den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. 2018 war sie in der Jury des Internationalen Filmfestivals in Duhok in der Autonomen Region Kurdistan, Irak, und schreibt für die taz gemeinsam mit Cemile Sahin die Kolumne „OrientExpress“ über Nahost-Politik. Im August 2020 ist ihr Debütroman „Die Sommer“ im Hanser Verlag erschienen.
Sandra Gugić, 1976 in Wien geboren, ist eine österreichische Autorin serbischer Herkunft. 2009 begann sie zu schreiben. Sie studierte an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2012 gewann sie den Open Mike. Ihr erster Roman “Astronauten” (C.H. Beck) erschien 2015 und wurde u. a. mit dem Reinhard-Priessnitz-Preis ausgezeichnet. 2019 veröffentlichte sie ihr Lyrikdebüt “Protokolle der Gegenwart” im Verlagshaus Berlin. Im Herbst 2020 erscheint ihr zweiter Roman “Zorn und Stille” bei Hoffmann und Campe. Sandra Gugić lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Berlin. In der Zeit ihres Stipendiums schrieb Sandra Gugić aus der Ferne einige Beiträge, die in der Landeszeitung veröffentlicht wurden:
Beitrag vom 5. Juni 2020
Interview vom 16. Juli 2020
Philipp Schönthaler, 1976 in Stuttgart geboren, erhielt 2012 für sein Erzähldebüt „Nach oben ist das Leben offen“ den Clemens-Brentano-Preis. 2013 wurde er zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb eingeladen. Sein Buch „Portrait des Managers als junger Autor“ wurde 2016 mit dem Preis des Stuttgarter Wirtschaftsclubs ausgezeichnet. Zuletzt erschienen 2017 der Erzählband „Vor Anbruch der Morgenröte“ und 2019 der Roman „Der Weg aller Wellen“ beim Verlag Matthes & Seitz.
Stipendiaten 2010 bis 2019
Seit 2008 werden pro Jahr drei dreimonatige Stipendien vergeben
Isabelle Lehn 2019
Jan Koneffke 2019
Karosh Taha 2019
Eleonora Hummel 2018
Susanne Stephan 2018
Janko Marklein 2018
Anja Kampmann 2017
Katharina Bendixen 2017
Synke Köhler 2017
Eva Roman 2016
Lisa-Marie Dickreiter 2016
Carl-Christian Elze 2015
Constantin Göttfert 2015
Nina Bußmann 2015
Svenja Leiber 2014
Stefanie Sourlier 2014
Akos Doma 2014
Tom Schulz 2013
Almut Tina Schmidt 2013
Matthias Nawrat 2013
Finn-Ole Heinrich 2012
Ulla Lenze 2012
Lucy Fricke 2012
Robert Seethaler 2011
Catalin D. Florescu 2011
Gunther Geltinger 2011
Nora Bossong 2010
Martin Gülich 2010
Stipendiaten 2000 bis 2009
In den Jahren 2002 bis 2004 wurden pro Jahr ein acht-und ein dreimonatiges Stipendium vergeben, von 2005 bis 2007 ein drei-und ein sechsmonatiges Stipendium und seit 2008 drei dreimonatige Stipendien pro Jahr
Inka Parei 2009
Thomas Stangl 2009
Johanna Straub 2009
Thomas Lang 2008
Steffen Jacobs 2008
Björn Kern 2008
Franziska Gerstenberg 2007
Nina Jäckle 2007
Markus Orths 2006
Marion Poschmann 2006
Helmut Krausser 2005
Tanja Schwarz 2005
Christoph Wilhelm Aigner 2004
Jan Wagner 2004
Antje Rávic Strubel 2003
Sonja Ruf 2003
Sabine Gruber 2002
Felicitas Hoppe 2002
Hendrik Rost 2001
Nikola Anne Mehlhorn 2001
Xu Pei 2000
Dorothea Grünzweig 2000
Stipendiaten 1993 bis 1999
In den Jahren 1993 bis 2001 wurden zwei Stipendien pro Jahr vergeben, ein Stipendium über neun Monate und das zweite über zwei Monate
Ulrike Längle und Roland Koch 1999
Reinhard Jirgl und Simone Klages 1998
Franz Hodjak und Karen Duve 1997
Gertrud Seehaus 1996
Bianca Döring 1995/1996
Sandra Kellein 1995
Johann Peter 1994/1995
Thomas Rosenlöcher 1993/1994

In der Zeit der Stipendien erschienen u.a. folgende Beiträge in der Lüneburger Landeszeitung:
Stephan Thome: „Inspiration durch Backsteinmauern“ vom 12.07.2022
Barbi Marković: „Alle checken alles, nur du nichts“ vom 12.08.2021
Jan Böttcher: „Erinnerungen lenken meine Füße“ vom 5. März 2021
Sandra Gugić: „Die ganze Welt ist doch ein Dorf“ vom 16. Juli 2020
Mit freundlicher Genehmigung der Landeszeitung für die Lüneburger Heide.