Fatma Aydemir, geboren 1986 in Karlsruhe, lebt in Berlin und ist Redakteurin bei der taz. Für ihren Debütroman „Ellbogen“ erhielt sie u.a. den Klaus-Michael-Kühne-Preis. 2019 war sie Mitherausgeberin der Anthologie „Eure Heimat ist unser Albtraum“. „Dschinns“ ist ihr zweiter Roman. Er wurde mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet und ist für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert.
Nach dreißig Jahren Arbeit in Deutschland erfüllt Hüseyin sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach: Sechs grundverschiedene Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind, mit eigenen Geheimnissen, Wünschen und Wunden im Gepäck. „Dschinns“ fragt nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hinein in die vergangenen Jahrzehnte und weit voraus.