„Das eigene literarische Land finden“

mit Sarah Claire Wray, Sabine Gruber und Matthias Nawrat

Reihe: 30 Jahre Heinrich-Heine-Stipendium

Moderation: Martina Sulner

Wie finden Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu ihren Themen? Und für welche Form entscheiden Sie sich – Lyrik, Prosa oder Essay? Martina Sulner stellt die aktuelle Heinrich-Heine-Stipendiatin Sarah Claire Wray und die beiden ehemaligen Stipendiaten Sabine Gruber und Matthias Nawrat mit ihren neuen Texten vor und führt das Gespräch mit ihnen.

Sarah Claire Wray, geboren 1993 in Köln, ist Autorin und Regisseurin. Ihre Videoarbeiten sowie Theaterstücke wurden u.a im Haus der Kulturen der Welt, im Haus der Berliner Festspiele und im Seoul Institute of the Arts gezeigt. Sie veröffentlichte Lyrik und Kurzprosa in Literaturzeitschriften. 2021 ist ihr Gedichtband „sieben utopische dinge“, eine Zusammenarbeit mit der Künstlerin Raisa Galofre Corté, erschienen. Sie liest aus ihrem aktuellen Romanprojekt, in dem es um Familie und Erinnerung geht.

Sabine Gruber, geboren 1963 in Meran, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. 2002 war sie für acht Monate als Heine-Stipendiatin in Lüneburg. Sie hat Romane, Erzählungen, Lyrikbände und Theaterstücke veröffentlicht und erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. den Veza Canetti-Preis und den Österreichischen Kunstpreis für Literatur. Im Sommer 2023 ist ihr neuer Roman „Die Dauer der Liebe“ erschienen. Die Übersetzerin Renata verliert jäh ihren Lebensgefährten und wird mit gänzlich unerwarteten Konflikten konfrontiert – außerdem muss sie sich ins Leben zurückkämpfen.

Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, emigrierte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg. Für seine Romane, darunter „Unternehmer“, „Die vielen Tode unseres Opas Jurek“ und „Der traurige Gast“, wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit der Alfred Döblin-Medaille und dem Literaturpreis der Europäischen Union. In „Reise nach Maine“ erzählt er von einer nicht immer einfachen Beziehung zwischen Mutter und Sohn: Ein nachdenklicher und konfliktscheuer Schriftsteller will die USA bereisen. An seiner Seite eine meinungsstarke Osteuropäerin: seine Mutter.