In ihren Frankfurter Poetikvorlesungen spricht Judith Hermann über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet: Eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit. Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann ein ganzes Lebensgefühl ein.
Judith Hermann, geboren 1970 in Berlin, debütierte 1998 mit dem Erzählband „Sommerhaus, später“, der eine große Resonanz erhielt. Es folgten u.a. die Erzählbände „Nichts als Gespenster“ und „Lettipark“ und der Roman „Aller Liebe Anfang“. Judith Hermann wurde u.a. mit dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Für ihren Roman „Daheim“ erhielt sie den Preis der LiteraTour Nord 2022.